Wie sah der Wedding um 1900 aus? Welche Infrastruktur gab es? Was war los in einer einzelnen Straße? Wie entwickelte sich der Wohnungsbau und wie wohnten die Menschen? Am Beispiel der Turiner Straße zeigt unsere Autorin Ute Pothmann Beginn, Entwicklung und Veränderungen von Wohnen, Leben und Arbeiten im „Arbeiterkiez“ auf.
Der ganze Wedding in einer Straße – die Turiner Straße im 20. Jahrhundert weiterlesen
Der Wedding wird zumeist mit Verwahrlosung und sozialen Problemen gleichgesetzt. Dieses Stigma verdeckt den Blick auf das baukulturelle Erbe des Mietwohnungsbaus, das es zu dokumentieren, zu erforschen und zu erhalten gilt. Unsere Autorin Ute Pothmann hat sich umgesehen.
Wie wurde der Wedding eigentlich „rot“? Was war der „Blutmai 1929“? Und wer war Walter Nicklitz? Das August-Bebel-Institut (ABI) lud am „Tag der Deutschen Einheit“, dem 3. Oktober 2020, zu einer Führung zur Geschichte des sozialen Wandels und politischer Auseinandersetzungen im Wedding ein. Die Führung wurde von Mitarbeiter*innen und Besucher*innen des Tagungszentrums in der Wiesenstraße 30 (TAZ), die vom gemeinnützigen KBS e.V. betrieben wird, gestaltet. Unsere Autorin Ute Pothmann war dabei.
Wie wohnten die Menschen in „Meyers Hof“? Wer ging in die „Schrippenkirche“? Und an wen konnten sich obdachlose Frauen um 1900 wenden? Die „Berliner Spurensuche“ lud am 15. August 2020 zu einer Führung zur Geschichte der Armut im Wedding an. Ein Dutzend Interessierte kamen, um sich bei schönstem Sonnenschein vom Historiker Stefan Zollhauser über das Leben armer Menschen, über solidarisches Miteinander und Erinnerungsorte der Armut informieren zu lassen. Unsere Autorin Ute Pothmann war dabei.
An der Gerichtstraße 37-38 liegt ein Friedhof. Er zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: Die Stadt Berlin hat ihn 1828 als ersten städtischen Friedhof anlegen lassen. Gut achtzig Jahre später, 1909/1910, wurde auf dem Gelände das erste Krematorium Berlins errichtet. Daher gibt es hier keine Begräbnisstätten mit wuchtigen Grabsteinen und gewaltigen Wandgräbern, wie man sie von Friedhöfen für Erdbestattungen kennt.
Auf den Friedhöfen des Berliner Doms und des Französischen Doms an der Liesenstraße 6/7 gibt es fünf Grabstätten, die zwei Erfindern und drei Fachschriftstellern der Stenografie ein ewiges Andenken sichern sollen.
Vor dem Haus Nr. 34 in der Tegeler Straße steht ein Straßenbrunnen. Er ist einer von gut 50 Schwengelpumpenbrunnen, die in den verschiedenen Weddinger Kiezen stehen. Die meisten dieser Brunnen kommen recht unspektakulär in der Form schlanker, unverzierter Säulen daher, deren zylindrische Baukörper überwiegend aus einem Stück fabriziert wurden.